Digitale Workflows
Kultur schlägt Plan: So gelingen Change-Prozesse
Lesedauer ca. 3 Min.
Veränderung kann anstrengend sein – oder Energie freisetzen. Lesen & hören Sie, wie Kultur, Kommunikation und Mut digitale Projekte erfolgreich machen.
In diesem Artikel
Veränderung ist kein Ausnahmezustand
Warum viele Digitalisierungsprojekte scheitern
Der Schlüssel: Kommunikation und Haltung
Fazit: Change ist Haltung, kein Projekt
Digitalisierung ist kein reines IT-Projekt. Neue Software, moderne Tools oder KI-Lösungen sind schnell beschafft. Doch was passiert danach? Genau hier liegt die eigentliche Herausforderung: Menschen müssen die Veränderungen verstehen, mittragen und im Idealfall aktiv gestalten.
In unserem Podcast DI.talk spricht unser Host Stephan Kraus mit
Juliane Höfler und Dr. Martin Bethke von
Butterfly Effect Consulting genau darüber:
- Warum Change Management weit mehr ist als Projektpläne und Meilensteine.
- Wie gelingt es, Menschen in Veränderungsprozessen mitzunehmen, statt sie nur mit Tools zu überrollen?
Jule und Martin begleiten seit vielen Jahren Organisationen im Wandel und bringen sie in Bewegung, ohne die Menschen unterwegs zu verlieren.
Veränderung ist kein Ausnahmezustand
Viele Mittelständler sehen Change noch immer als Projekt mit klaren Start- und Enddaten. Doch die Realität ist eine andere: Märkte, Kundenbedürfnisse und Technologien ändern sich permanent. „Veränderung ist heute die Regel, nicht die Ausnahme“, so Höfler. Wer das akzeptiert, erkennt: Erfolgreiches Change Management ist kein Sprint, sondern eher ein Dauerlauf.
„Veränderung ist heute die Regel, nicht die Ausnahme“
Juliane Höfler / Beraterin für Nachhaltigkeitsstrategie & zukunftsfähiges Wirtschaften bei Butterfly Effect
Warum viele Digitalisierungsprojekte scheitern
Studien zeigen: Nur rund 30 Prozent der Digitalisierungsprojekte sind wirklich erfolgreich. Der häufigste Grund liegt nicht in der Technik – sondern bei den Menschen.
- Neue Systeme werden eingeführt, aber niemand erklärt, wie sich dadurch die Zusammenarbeit verändert
- Führungskräfte kommunizieren Ziele zu spät oder unklar
- Mitarbeitende fühlen sich überrollt, weil sie noch am Anfang der „Change-Kurve“ stehen, während die Geschäftsführung längst weiter ist
Das Ergebnis: Widerstände, Unsicherheit, innere Kündigung – und ein Projekt, das technisch funktioniert, aber im Alltag nicht gelebt wird.
Der Schlüssel: Kommunikation und Haltung
„Lernkultur ist kein nice-to-have mehr, sondern eine Überlebensstrategie“, bringt es Bethke im Podcast auf den Punkt. Gutes Change Management heißt, die Betroffenen frühzeitig einzubinden, Fragen zuzulassen und Sorgen ernst zu nehmen. Dazu gehört:
- Das Warum klarmachen: Warum brauchen wir die Veränderung und welchen Nutzen haben Mitarbeitende davon?
- Mehrkanal-Kommunikation nutzen: von der Info-Mail bis zu Workshops, Fragerunden oder anonymen Feedback-Formaten
- Authentisch bleiben: Mitarbeitende merken sofort, ob Führungskräfte selbst überzeugt sind oder nur eine Entscheidung „verkaufen“
- Kleine Erfolge sichtbar machen: Veränderung kostet Kraft. Umso wichtiger, Zwischenergebnisse zu feiern und wertzuschätzen.
„Lernkultur ist kein nice-to-have mehr, sondern eine Überlebensstrategie“
Dr. Martin Bethke / Strategie- und Unternehmensberater bei Butterfly Effect
Fazit: Change ist Haltung, kein Projekt
Digitalisierung wird nur dann erfolgreich, wenn Technik und Menschen zusammengedacht werden. Wer Veränderungen als dauerhaften Prozess versteht, offen kommuniziert und die eigene Unternehmenskultur einbezieht, erhöht die Erfolgschancen deutlich.
Sie wollen tiefer einsteigen?
Hören Sie die komplette Podcast-Folge mit Juliane Höfler und Dr. Martin Bethke
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